Vielseitigkeit beim PRV

Autor/Quelle: Helmut Schwalm

Start in die neue Saison


Lehrgang der Vielseitigkeit kam gut an

ochbetrieb herrschte am Wochenende beim Probsteier Reiterverein (PRV). Drei Tage lang gab es ein Vielseitigkeits-Lehrgang, den die Tierärztin Katja Groß aus Rethwisch organisiert hatte.

Schönberg. Als Ausbilder konnte sie den erfahrenen Ausbilder Peer Ahnert (Sahrendorf/Niedersachsen) gewinnen.

Begrenzt war die Teilnehmerzahl auf 15 Reiter. Sie kamen aus allen Ecken von Schleswig-Holstein. In Dreiergruppen wurden sie im Stundentakt unterrichtet. „Die Gruppen haben wir nach dem Leistungsstand eingeteilt. Natürlich haben wir auch die zeitlichen Möglichkeiten der Teilnehmer berücksichtigt“, berichtete Katja Groß, die selbst auch dabei war. Mit ihrem siebenjährigen Trakehner Schimmel Grey Hawk nahm sie gern die Hinweise und Ratschläge des Profis an. Für sie ist wie für wohl alle Teilnehmer die Vielseitigkeitsreiterei wie ein Virus. Groß: „Das Pferd wird mehr und mehr zu einem Partner.“ Und warum hat die 43-Jährige den Lehrgang organisiert? „Ich möchte von dem Erfahrungsschatz von Peer selbst auch profitieren. Zudem will ich mehr Leben in den Verein bringen. Die schöne Anlage mit der Geländewiese lag lange still. Hier werden die besten Möglichkeiten für die Vielseitigkeit geboten.

Katja Groß, die Organisatorin des Vielseitgkeits-Lehrganges, nahm mit ihrem siebenjährigen Trakehner Schimmel Grey Hawk teil. Reitlehrer Peer Ahnert gab sein Wissen an die 15 Teilnehmer weiter.
© Helmut Schwalm

Und diese Möglichkeiten nutzte Peer Ahnert aus. Er führte mit klaren Worten die Reiter an die Hindernisse heran. Einfühlsame Erklärungen wechselten mit eindeutigen Hinweisen ab. „Dies ist alles andere als präzise. Als Note würde dies nur zu einer 4,0 führen“, rief er einer Teilnehmerin während der Geländeschulung zu. Also musste sie noch einmal über den Natursprung. Ahnert: „Jetzt ist es eine 4,5. Noch einmal.“ Dann gab es doch noch Lob vom Meister der Buschreiter.

Eine zunächst knifflige Aufgabe waren am Freitag und Sonntag die Sprünge über einen quer liegenden Baumstamm. Am Sonnabend wurde Dressur und Springen geschult. Katja Groß war jedenfalls mit ihrem Schimmel zufrieden. „Auch wenn er im Moment Frühlingsgefühle hat“, sagte sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen.“

“Eine zufriedenstellende Bilanz der drei Trainingstage zog derweil Peer Ahnert, der auch den unterschiedlichen Leistungsstand von Pferd und Reiter erkannte. „Mein Unterricht ist offen für alle Teilnehmer. Ich hole jeden Reiter da ab, wo er ist. Das unterschiedliche Niveau ist mir egal. Das Pferd ist immer ein Spiegel. Ich versuche erst einmal den Reiter zu erreichen. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten bei der Ausbildung von Pferd und Reiter. Da muss sich zwischen beiden eine Beziehung entwickeln“, erklärte der engagierte Lehrer, der die Meisterprüfung zum Pferdewirt mit Auszeichnung bestand. Sein besonderes Gefühl für Pferd und Reiter war auch beim Lehrgang in Schönberg deutlich erkennbar.

Mit einem Turnier im August auf der Anlage in Schönberg wird die Vielseitigkeit weiter vorangetrieben. Neben einer A-Prüfung wird dann noch eine Geländepferdprüfung der Klasse A für junge Pferde und ein E-Geländeritt für Kinder angeboten.

Aber zuvor steht ja noch die Eröffnung der „grünen Saison“ (1. bis 3. Mai) in der Dressur und beim Springen, beides bis zur Klasse M, auf dem Programm des Probsteier Reitervereins.